Entstehungsgeschichte
Auf dem Hintergrund zahlreicher Probleme städtischen Wohnens entwickelte sich in Trier in den 1970er-Jahren der Gedanke, ein Wohngebiet mit sozialer Zielsetzung zu errichten. In Zusammenarbeit mit dem Sozialdezernat der Stadt Trier planten das Schammatdorf die Abtei St. Matthias und die Wohnungsbau und Treuhand AG (gbt). Die Idee war, eine Wohnanlage zu schaffen, die die Kommunikation der Nachbar*innen und die Integration behinderter Menschen fördert.
Die Wohnungsbau und Treuhand AG (gbt) erstellte als Bauträger das Dorf im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus. So entstanden in drei Bauabschnitten zwischen 1979 und 1994 für 15 Millionen DM 118 Wohnungen. Als alle Nachbar*innen eingezogen waren, wurde von ihnen ein Verein gegründet und schließlich noch mit Mitteln der „Aktion Mensch“ das Dorfzentrum gebaut.
Um dem steigenden Bedarf nach mehr Wohnraum für Familien Rechnung zu tragen, entstanden 1994 im Bereich der unmittelbar im Süden angrenzenden Altenwohnungen weitere sechs Familienwohnungen. Sie bilden mit den bereits bestehenden 20 Altenwohnungen seitdem die so genannten „Neuen Höfe“.
Als um die Jahrtausendwende immer mehr engagierte Familien aus dem Dorf abzuwandern drohten, weil sie kein Eigentum erwerben konnten, wurden die „alten Höfe“ 2003 in eine Wohnungseigentumsanlage umgewandelt und insgesamt 40 Wohnungen an ihre jeweiligen Bewohner*innen verkauft. So gibt es heute neben den Versammlungen und Organen des Vereins auch die Wohnungseigentümergemeinschaft, die von der Wohnungsbau und Treuhand AG (gbt) verwaltet wird.